Lebenswelt

Das Plus an Mobilität

Autor*in: Moobil+

Auch mit neuem Design bleibt moobil+ natürlich seinem Motto treu. Das Rufbussystem will möglichst viele Menschen mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV ) im Oldenburger Münsterland erreichen und bewegen. Wie moobil+ das effektiv, kostensparend und umweltschonend erreicht? Mit bedarfsorientiertem Verkehr!

moobil+ ist jederzeit und überall erreichbar: Ob persönlich in den Mobilitätszentralen, per Telefon unter der kostenfreien Hotline 0800-3030 201, via Website www.moobilplus.de oder über die App.

Am Anfang stand der Wunsch, die mangelnde Nahverkehrsversorgung für jeden Bürger im Oldenburger Münsterland zu verbessern. 2008 haben sich die zehn kreisangehörigen Städte und Gemeinden, die örtlichen Verkehrsunternehmer und der Landkreis Vechta intensiv mit der Frage beschäftigt, wie im ländlichen Raum ein umfassendes Mobilitätsangebot geschaffen werden kann, ohne dabei die Kosten aus den Augen zu verlieren. In anschließender Zusammenarbeit mit einem externen Berater und einer zweijährigen Machbarkeitsstudie wurde ein innovatives Konzept entwickelt, das den traditionellen Linienverkehr mit einem bedarfsorientierten Servicebussystem kombiniert: Die Idee von moobil+ war geboren.

Wie ist moobil+ eigentlich entstanden?

Im November 2013 ging das neue System mit insgesamt über 500 Bedarfshaltestellen und festen Haltestellen im Landkreis Vechta an den Start. Diese werden aktuell von 13 Bussen auf 15 Linien bedient. Erweitert wurde das moobil+Konzept im November 2019 mit der Eröffnung der kreiseigenen Mobilitätszentrale am Bahnhof in Vechta. Dort dreht sich alles um den persönlichen Service für die Fahrgäste. Das Team der Zentrale betreut nicht nur die moobil+Hotline, sondern berät zu sämtlichen ÖPNV-Angeboten. Integriert in die Zentrale ist auch ein Schalter der Nordwestbahn. Dieser vertreibt neben den eigenen Tickets ebenfalls Fahrkarten der Deutschen Bahn und rundet das Angebot ab.

Aufgrund des großen Erfolgs entschloss sich der Landkreis Cloppenburg das moobil+
Konzept zu übernehmen und startete am im Juni 2020 mit leichter, Corona-bedingter Verzögerung mit 476 Haltestellen auf 13 Linien sein eigenes moobil+Projekt. Auch der Landkreis Cloppenburg eröffnete dazu eine eigene Mobilitätszentrale. Sie befindet sich in der Nähe des ZOB in Cloppenburg und ist Anlaufstelle für alle Fragen zu moobil+ und zum allgemeinen ÖPNV.

Im Zuge dieser Kooperation wurde unser Design überarbeitet und um das OM-Logo
als Zeichen der Zusammengehörigkeit ergänzt. Das neue Design hält auch nach und nach im Landkreis Vechta Einzug. Von der neuen Zusammenarbeit profitieren beide Landkreise im Oldenburger Münsterland. Die Übernahme der speziell entwickelten Technik und Konzepte hat den Start in Cloppenburg erleichtert und um ein Vielfaches günstiger gemacht. Für die Fahrgäste im Landkreis Vechta wurde das Strecken-Portfolio enorm vergrößert. Außerdem unterstützen sich die Zentralen gegenseitig bei personellen Engpässen, was eine bessere Erreichbarkeit für die Kunden ermöglicht.

Viele Fahrgäste Seit Juni 2020 wurden bereits circa 13.000 Fahrgäste im Landkreis Cloppenburg befördert. (Stand 30.11.2020)

Was ist ein bedarfsorientiertes Konzept?

An den regulären (festen) Haltestellen können Fahrgäste von moobil+ wie gewohnt nach gültigem Fahrplan zusteigen, wenn Plätze bis zur Zielhaltestelle frei sind. Ein Großteil der Haltestellen wird jedoch nur im Bedarfsfall bedient (Bedarfshaltestellen). Hier ist ein Zustieg nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Diese sollte spätestens 60 Minuten vor Fahrtbeginn über eine Reservierung erfolgen. Das Konzept ermöglicht es, viele Haltestellen in die Linienplanung einzubinden, aber die Zeiten und Strecken auf den einzelnen Touren dennoch individuell kurz zu halten. Dadurch gewinnen alle: Die Fahrgäste, da eine größere Anzahl an Haltestellen zur Auswahl steht und sie trotzdem schnell und günstig an ihr Ziel kommen, die Umwelt, weil erheblich weniger CO2 ausgestoßen wird, die beteiligten Verkehrsunternehmen, die ihre und damit zugleich die Kosten der Kunden senken können. Die technische Grundlage für dieses Konzept ist eine eigens für moobil+ entwickelte Mobilitätssoftware, die die Fahrzeuge mit den Mobilitätszentralen verbindet und somit eine Direktsteuerung der anzufahrenden Haltestellen ermöglicht.

Wie und wo kann ich Fahrten reservieren?

Eine moobil+Fahrt ist bis 60 Minuten vor Antritt persönlich in einer der beiden Mobilitätszentralen, telefonisch unter der kostenlosen Hotline 0800 3030 201, per App oder über die moobil+Website www.moobilplus.de buchbar. Durch die Einbindung des bundesweiten Online-Fahrplaners in die Fahrplanauskunft ist bei der Fahrtwunschplanung sogar eine Berücksichtigung sämtlicher Verkehrsangebote möglich. Sollte ein moobil+ Bus den Fahrgast mal nicht bis an sein Ziel bringen können oder etwas zeitlich nicht passen, so bietet der Fahrplaner auch mögliche Alternativen an. Dieser verknüpft die Deutsche Bahn, die Nordwestbahn, den normalen Linienverkehr, die Linien des Schülerverkehrs sowie den Stadtbus Vechta mit moobil+ und macht es so möglich, einen Fahrtwunsch zu einer Adresse im OM oder auch außerhalb durchgängig per ÖPNV abzubilden.

Was kostet eine moobil+Fahrt?

moobil+ ist auch mit dem Blick auf die Kosten eine attraktive Alternative zum eigenen Auto. Wenn man bedenkt, dass ein bekannter deutscher Kleinwagen aus Niedersachsen neu laut ADAC schnell circa 7.000 Euro Kosten im Jahr verursachen kann, erscheint eine einfache Fahrt für einen Erwachsenen in Zone 1 mit 2,00 Euro vergleichsweise günstig. Eine Tarifzone ist hierbei identisch mit dem Gebiet einer Stadt beziehungsweise einer Gemeinde. Geht eine Fahrt über mehrere Gemeinden oder Städte, erhöht sich der Ticketpreis in diesem Fall um 1,00 Euro je neuer Zone. Zudem können Schüler, Studenten oder Azubis auch von einer Ermäßigung profitieren.

Vergünstigte Tages-, Wochen- und Monatstickets werden ebenfalls angeboten. Außerdem sind im Rahmen eines Jobtickets Ersparnisse möglich. Das Team von moobil+ gibt Betrieben dazu gerne Auskunft. Auch ein gewisser Komfort ist natürlich im Preis enthalten. Die Busse sind in den Sommermonaten klimatisiert und im Winter angenehm beheizt. Kostenloses WLAN gibt es ebenfalls in allen moobil+Bussen. Wer moobil+ fährt erspart sich letztlich auch die Parkplatzsuche.

Mehr Infos zur Preisstruktur gibt es auf der moobil+Website.

Viele Haltestellen moobil+ hält an über 1.000 Haltestellen im ganzen Oldenburger Münsterland.

Registrierung mit Abrechnungskonto

Wer sich als registrierter moobil+Nutzer für eine bargeldlose Ticketabrechnung entscheidet, muss sich keine Gedanken mehr über die Ticketart für eine Fahrt machen. Dann greift die moobil+Bestpreisgarantie. Mit dieser Garantie genießen unsere Kunden immer die volle Flexibilität und Preissicherheit. Denn am Monatsende prüft unser Buchungssystem automatisch, welche Ticketart die günstigste für den Fahrgast ist. Das System prüft jeden Tag in einem Kalendermonat darauf, ob sich aufgrund der Anzahl der Fahrten eher eine Einzel-, Tages-, Wochen- oder Monatskarte für den Kunden rentiert. Dementsprechend wird immer nur die günstigste Ticketvariante berechnet. Die Abrechnung erfolgt anschließend entweder über ein zuvor aufgeladenes Guthaben oder per SEPA Lastschrift.

Die Zukunft gemeinsam meistern

Das Team von moobil+ erreichen immer wieder Berichte über schöne moobil+Erlebnisse der Fahrgäste – der Lehrer, der seinen guten Jahresvorsatz zum Thema CO2-Reduzierung in die Tat umsetzt und sein Auto auf dem Weg zur Arbeit stehen lässt, die ältere Dame, die mit moobil+ zum Arzt und Einkaufen fährt und sich anschließend mit ihren Freundinnen zum Frühstück trifft, oder die Auszubildende, die jetzt auch ohne Führerschein und eigenes Auto ihren neuen Ausbildungsplatz erreicht.

Natürlich will sich das moobil+Team nicht einfach auf dem positiven Feedback und dem guten Start in Cloppenburg ausruhen. Stets im Blick sind der Bereich der Fahrplanoptimierung und der weitere Ausbau des Haltestellennetzes. Um das neue moobil+Konzept in Cloppenburg gleich vom Start an optimal zu gestalten, wurde eine wissenschaftliche Begleitung beauftragt um als neutrale Instanz die Bedürfnisse der Bürger zu erfassen und Prozessverbesserungen zu analysieren. Diese Erkenntnisse sollen dann zeitnah umgesetzt werden. Neue Ideen stehen auch schon an der Startlinie. So werden alle Busse mit QR-Code-Scannern ausgestattet, was den Fahrkartenkauf für moobil+Kunden und Busfahrer enorm erleichtern wird. Zudem wird das Angebot der Fahrradmitnahme auf vielen Strecken ausgeweitet. Ein weiteres Schlagwort, welches die Planungen in der Zukunft mit Sicherheit beschäftigen wird, lautet Intermodalität. Damit ist die Verknüpfung mehrerer Transportmittel bzw. Reiseketten gemeint.

Das wichtigste Zukunftsthema ist und bleibt aber immer der Kunde. Durch Informationsveranstaltungen und zielgerichtetes Marketing wird er auch weiterhin in das moobil+ Konzept eingebunden. Rückmeldungen von Fahrgästen sind die Triebfeder, um das Angebot immer besser zu machen.

Gerne hören sich die moobil+Mitarbeiter Vorschläge und Ideen an. Denn die abschließende Botschaft kann in diesem Zusammenhang nur lauten: Der Bedarf bestimmt das Angebot – also der Kunde!

INFO | MOOBIL+ IN ZAHLEN

Registrierte Nutzer seit November 2013:
über 20.000

moobil+Haltestellen:
522 im Landkreis Vechta und 476 im Landkreis Cloppenburg

Linien:
28
Busse:
27 (größtenteils 8-Sitzer, im Landkreis Vechta teilweise bis zu 22 Sitz- & Stehplätze)

Beförderte Fahrgäste seit November 2013:
über 823.000 (inklusive der Fahrgastzahlen des LK CLP seit dem 02.06.2020)

Stand: 30.11.2020

Alle Artikel auf einen Blick

Argumente 2021

Beim Abruf des Yumpu E-Papers werden unter Umständen personenbezogene Daten wie z.B. Ihre IP-Adresse erfasst und an den Anbieter in den USA weitergeleitet. Mehr Informationen erhalten Sie unter Datenschutz.
Ich möchte das E-Paper trotzdem lesen.

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Das könnte Sie interessieren