Agrar- und Ernährungwirtschaft

Eure Landwirte – Echt grün

12.01.2024
Autor: Andre Brunemund

Die Landwirtschaft in Niedersachsen steht nicht nur für die Produktion von Lebensmitteln, sondern ist auch ein Spiegelbild der Vielfalt und der Innovationskraft einer ganzen Region. Im Herzen dieser dynamischen Landschaft agiert die Initiative Eure Landwirte – Echt grün als zentrales Sprachrohr der Agrarwirtschaft. Mit einer breit angelegten Imagearbeit und zielgerichteten Aktionen wie der Roadshow und dem Projekt Bienenfreundlicher Landwirt tritt die Initiative aktiv in den Dialog mit Verbrauchern, Medien und politischen sowie wirtschaftlichen Entscheidungsträgern.

Mit dem Roadshow-Mobil in ganz Niedersachsen unterwegs Vorsitzender Hendrik Lübben (ganz links im Bild) und Geschäftsführer Andre Brunemund vom Verein „Eure Landwirte – Echt grün“, einer Kommunikationsinitiative der niedersächsischen Kreislandvolkverbände.

Die Mission des Projekts Eure Landwirte – Echt grün ist klar: Wir wollen die nachhal­tige, moderne und zukunftsorientierte Landwirtschaft in Niedersachsen sichtbar machen und ihre große Bedeutung im ­gesellschaftlichen Diskurs festigen. Dabei ist die Initiative ein fester Bestandteil der niedersächsischen Agrarlandschaft; sie ­vertritt die Interessen in der Imagearbeit von 16 Kreislandvolkverbänden und rund 45.000 Mitgliedern.

„Wir sind der Mittler zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern, zwischen Tradition und Fortschritt“, sagt Andre Brunemund, Geschäftsführer des ­Eure Landwirte – Echt grün e.V. Um dieses Versprechen einzulösen, greift die Initiative auf eine breite und zeitgemäße Palette diverser Kommunikationskanäle zurück – von So­cial-Media-Plattfor-men wie Facebook, ­In­stagram, YouTube und TikTok bis hin zur ­direkten Ansprache durch Veranstaltungen und einer Roadshow durch ganz Niedersachsen.

Die Initiative finanziert sich ausschließlich über Mitgliederbeiträge und kann deswegen unabhängig und authentisch über die moderne Landwirtschaft informieren. Transparenz und Aufklärung stehen dabei im Mittelpunkt, denn nur wenn der Verbraucher versteht, wie Lebensmittel produziert werden, kann er eine bewusste Entscheidung beim Kauf treffen.

Eure Landwirte – Echt grün sieht sich als aktiver Mitgestalter einer verantwortungsbewussten Zukunft, die dem Klima, dem Tierwohl und den nachfolgenden Generationen Rechnung trägt. „Unsere Mitglieder arbeiten daran, ihre Arbeitsabläufe kontinuierlich zu verbessern, um ressourcenschonender und effizienter zu wirtschaften“, so Brunemund.

Unsere Social-Media-Präsenz

Um die Verbraucher zu erreichen, hat sich der Verein eine umfangreiche Social Media-Präsenz aufgebaut. „Die Zeiten ändern sich, und wir gehen mit ihnen. Unsere Online-Plattformen bieten uns die Chance, transparent und offen mit den Verbrauchern zu kommunizieren“, sagt Geschäftsführer Brunemund. Informative Videos, authentische Einblicke in den Alltag der Landwirte und Faktenchecks zu aktuellen Themen finden ein breites Publikum und sorgen für einen nachhaltigen Dialog.

Die Roadshow: Echt grün, echt nah

Ein Highlight der Initiative ist die Roadshow, die direkt zu den Menschen in Niedersachsen kommt. „Mit dieser mobilen Plattform öffnen wir nicht nur die Türen unserer Höfe, sondern auch die Herzen der Menschen für die Themen, die uns alle betreffen: nachhaltige Ernährung, Naturschutz und innovative Landwirtschaft“, sagt Hendrik Lübben, Vorsitzender der Initiative. Auf den Roadshows lädt Echt grün dazu ein, über die Landwirtschaft in Niedersachsen ins Gespräch zu kommen und zeigt in Videobeiträgen authentische Einblicke in landwirtschaftliche Betriebe aus der Region. Außerdem werden Quizze auf einer interaktiven Mediastele sowie ein Gewinnspiel mit Glücksrad angeboten, um vor allem Kinder für landwirtschaftliche Themen zu begeistern. Im Rahmen der Roadshow findet zudem die Kampagne Wir machen ein Fass auf statt. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Fachveranstaltungen, sogenannte Stammtischtalks, bei denen mit Branchen-Experten über innovative Lösungsansätze rund um die moderne Landwirtschaft diskutiert wird.

Ziel der Roadshow-Kampagne ist es, den ­Dialog zwischen Landwirten und Verbrauchern zu fördern und Landwirtschaft in all ihren Facetten erlebbar zu machen. Die ­Veranstaltungen vor Ort sollen einen ­gemeinsamen Austausch über die Herausforderungen der Zukunft ermöglichen und so ein gegenseitiges Verständnis schaffen.

Echt-grün-Aktion im Norden Großer Andrang auch am Strand von Dangast.

Bienenfreundlicher Landwirt: Für die Zukunft der Artenvielfalt

Seit 2019 fördert die Aktion Bienenfreund­licher Landwirt das Bewusstsein für die wichtige Rolle, die Insekten im ökologischen Kreislauf spielen. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sind unentbehrlich für die Vermehrung vieler Pflanzen sowie für die Bestäubung von Obst und Gemüse wie Tomatenpflanzen oder Apfelbäumen – ohne sie wäre der Ertrag wesentlich geringer.

Alle Landwirte, die sich an der Aktion beteiligen, tun dies freiwillig, indem sie insektenfreundliche Maßnahmen, die gemeinsam mit dem Bieneninstitut Celle zum Schutz von Wildbienen und anderen Insekten entwickelt wurden, durchführen. Sie können aus einem Maßnahmenkatalog wählen und so unterschiedliche Projekte für mehr Artenvielfalt umsetzen – sei es auf dem Acker, dem Grünland oder durch die Kooperation mit lokalen Imkern.

„Der Bienenfreund­liche Landwirt  zeigt, wie moderne Landwirtschaft und Umweltschutz Hand in Hand gehen können“, unterstreicht Lübben. Immer mehr Landwirte nehmen an dieser Initiative teil, und die steigende Teilnehmerzahl zeigt den Erfolg und die Relevanz des Programms.

Kommunenkooperation: Gemeinsam für die regionale Landwirtschaft

Die Aktion „Kommunenkooperation“ spricht Städte und Gemeinden direkt an. Durch die Zusammenarbeit werden lokale Plakat­standorte für die Kampagne bereitgestellt und die Bindung zwischen Stadt und Land gestärkt. Kooperationen wie diese dienen als Grundlage für gemeinsame Projekte und sollen die Zusammenarbeit beider Partner im ländlichen Raum sichtbar machen.

Im Rahmen einer solchen Kommunen­kooperation zwischen dem Landvolk Han­nover und der Stadt Barsinghausen wurde beispielsweise 2019 südlich von Eckerde am Ortsrand von Barsinghausen ein mehrjähriger Blühstreifen für mehr Artenvielfalt an­gelegt. „Das ist eine Win-win-Situation. Kommunen zeigen ihre Verbundenheit zur regionalen Landwirtschaft und wir erreichen eine größere Öffentlichkeit“, so Brunemund.

Tipps für den eigenen Garten

Auch jeder Einzelne kann etwas tun – entweder mit der Anlage von Unkrautecken und Staudengärten oder mit Totholz oder Steinhaufen im eigenen Garten. Gartenbesitzer können zudem gezielt Pflanzenarten an­bauen, die Bienen, Hummeln und Schmetterlingen ausreichend Nahrung sowie einen geeigneten Lebensraum bieten. Dabei empfiehlt es sich, beim Pflanzenkauf auf Vielfalt zu achten. Dafür eignen sich vor allem heimische Wildblumen, aber auch Kräuter wie Lavendel, Oregano oder Thymian, die viel Nektar und Pollen bieten. Auch Brom- und Himbeeren, Kornblumen, Ringelblumen und Gänseblümchen gelten als besonders bienenfreundlich. Es gibt auch spezielle Saatgutmischungen, die für Bienen oder Schmetterlinge zusammengestellt sind. Auch eine Wildblumenwiese ist ideal.

Am besten sollte die Zusammenstellung so sein, dass vom Frühjahr bis in den Herbst hinein ein Nahrungsangebot vorhanden ist. „Jeder Beitrag zählt, und durch solche einfachen Maßnahmen kann man viel für die lokale Artenvielfalt tun“, betont Lübben.

Fazit und Ausblick in die Zukunft

Mit neuen Aktionen, Partnerschaften und der stetigen Weiterentwicklung der bereits bestehenden Programme blickt die Initiative optimistisch in die Zukunft. „In Niedersachsen setzen wir Maßstäbe für eine Landwirtschaft, die nachhaltig, innovativ und bürgernah ist“, resümiert Brunemund.

Mit ihren Projekten und Aktionen fördert die Initiative Eure Landwirte – Echt grün den Dialog und die Verbindung zwischen Landwirten und der Bevölkerung und hofft auch weiterhin, wertvolle Aufklärungs- und ­Vermittlungsarbeit im Sinne einer verantwortungsbewussten, nachhaltigen und modernen Landwirtschaft zu leisten.

Promotion vor Ort Auch der Nachwuchs interessiert sich für die Landwirtschaft.