Dauercamping

Naherholung im mobilen Eigenheim

01.03.2024

Bei Camping Wilken in Friesoythe können Kurzzeit- und Dauercamper:innen unweit der Thülsfelder Talsperre die Seele baumeln lassen. Seine Dauergäste schätzen die Nähe zur Natur und das große Gemeinschaftsgefühl, weiß Betreiber Max Wilken.

Den idyllisch gelegenen Campingplatz Wilken gibt es bereits seit 1968, damals noch ausschließlich für Dauergäste. Seit 2010 sind auch Stellplätze zur touristischen Nutzung vorhanden. Max Wilken ist zwischen Wohnwagen und Wohnmobilen aufgewachsen und führt den Familienbetrieb seit 2019 in dritter Generation – stets Hand in Hand mit seinen Eltern Maria und Georg Wilken und einem kleinen Team aus Saisonkräften.

Während die 150 touristisch genutzten Stellplätze für eine Durchschnittsdauer von drei bis vier Tagen vergeben werden, können die Pächter:innen der 220 Dauerstellplätze in der Saison von März bis Oktober jederzeit in ihrem zweiten Zuhause vorbeischauen. Wer hier einen dauerhaften Stellplatz ergattern möchte, muss sich jedoch auf lange Wartezeiten gefasst machen. Für den Geschäftsführer ist das keine neue Entwicklung: „Seit ich denken kann, hatten wir nie freie Plätze, sondern waren durchgehend voll belegt.“

Camping vom Kleinkindalter bis zur Rente

Seine Kund:innen auf „den typischen Durchschnittsgast“ herunterzubrechen, ist laut Wilken schon lange nicht mehr möglich. Das Klischee vom dauercampenden Rentner-Ehepaar ist nämlich längst überholt, weil sich inzwischen auch viele junge Paare und Familien mit Kindern unter denjenigen finden, die für eine Auszeit am Wochenende ihren festen Stellplatz in Friesoythe schätzen. „Unser Haupteinzugsgebiet sind das Osnabrücker und das Tecklenburger Land, bis ins nördliche Nordrheinwestfalen hinein“, beschreibt Max Wilken die Zusammensetzung seiner Kundschaft. Die weiteste Anreise auf dem Dauerplatz hat ein Gast aus Karlsruhe.

Aber was macht den Reiz des Dauercamping aus? Bei Camping Wilken lautet die Antwort ganz klar: Naherholung mitten in der Natur.

„Wir haben das große Naturschutzgebiet Thülsfelder Talsperre direkt um die Ecke. Das ist ein tolles Fleckchen Erde, das pure Erholung bietet.“

Eine moderne Form der Urlaubsgestaltung

In Zeiten coronabedingter Reisebeschränkungen sind viele Campingneulinge auf den Geschmack gekommen. Ein weiterer Pluspunkt für den regelmäßigen Kurzurlaub vor der eigenen Haustür sieht Wilken in den über Jahre wachsenden Beziehungen derer, die hier an den Wochenenden aufeinandertreffen. „Gerade für die Kinder junger Familien ist es toll, Freundschaften mit Gleichaltrigen aufbauen zu können.“ So kehre auch direkt mehr Leben auf den Platz ein, denn die Gemeinschaft sei viel bunter gemischt als noch vor einigen Jahren.

Für Max Wilken und seine Eltern ist das eine Bestätigung für ihre jahrzehntelange Arbeit, denn bei dieser steht für sie eines stets im Vordergrund: Camping modern denken. „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, Camping fortlaufend attraktiver zu gestalten, um so vielleicht auch Leute dafür zu begeistern, die im ersten Moment keinen Zugang zu dieser Art der Urlaubs- und Freizeitgestaltung finden können.“