Eine Disco auf Wanderschaft

Museumsdorf Cloppenburg

Als eines der ältesten Freilichtmuseen Deutschlands widmet sich das Museumsdorf Cloppenburg der ländlichen Lebensart und Kultur. Mehr als 50 Gebäude stehen heute auf dem rund 50 Hektar großen Gelände.

Die Geschichte beginnt in den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Der Cloppenburger Studienrat Heinrich Ottenjann wirbt in der Soeste-Stadt für seine Idee eines Freilichtmuseums, mit dem er skandinavischen Vorbildern folgend das Leben auf dem Land dokumentieren möchte. 1933 wird er vom Schuldienst freigestellt, um sich fortan mit voller Kraft der Verwirklichung seiner Idee widmen zu können. Schon Anfang des folgenden Jahres beschließt der Amtsvorstand Cloppenburg offiziell die Errichtung eines Museumsdorfs. Im August erfolgt der erste Spatenstich auf einem neu erschlossenen Areal im sogenannten Jammertal. „Als eines der ersten Objekte", heißt es in den Chroniken, „wurde vom Bauern Karl Quatmann in Schwichteler der Quatmannshof zum Abbruch erworben". Er wurde 1945 durch ein Feuer zerstört.

Heute gehören mehr als fünfzig Gebäude zum Ensemble des Museumsdorfs. Sie decken einen Zeitraum vom 16. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ab. Riesige Hofanlagen finden sich ebenso wie mittelgroße Bauernhöfe oder originalgetreu wieder aufgebaute Wohn- und Arbeitsstätten von Heuerleuten und Handwerkern, mehrere Mühlen sowie eine Fachwerkkirche aus Klein-Escherde und eine Bauernschaftsschule aus Renslage.

Seit dem Sommer 2021 ist das Museumsdorf sogar im Besitz einer eigenen Diskothek: „Zum Sonnenstein". Sie stammt ursprünglich aus Harpstedt im Landkreis Cloppenburg. Nach jahrelanger Planung war das Gebäude 2018 abgebaut und an seinen neuen Standort transportiert worden. Die Idee dahinter: Das Museumsdorf möchte seinen Gästen in Zukunft auch einen Einblick in die jüngere Kulturgeschichte der Region zwischen Weser und Ems ermöglichen. Tanzlokale und Diskotheken waren hier für die nach Freiräumen suchenden Jugendlichen der 1960er bis 1990er Jahre zentrale Treffpunkte, an denen sie Bekanntschaft mit aktuellen Musik- und Modetrends und natürlich auch mit dem anderen Geschlecht machen konnten.

Museumsdorf Cloppenburg
Bether Straße 6
49661 Cloppenburg
Telefon (0 44 71) 94 84 0
info@museumsdorf.de
www.museumsdorf.de

FRI Postgeschichtliches Museum Friesoythe im Oldenburger Münsterland © malopo / POSTGESCHICHTLICHES MUSEUM FRIESOYTHE

Postgeschichtliches Museum Friesoythe

1988 im ehemaligen Postamt von Friesoythe eröffnet, ist heute in dem im ehemaligen Rathaus Stadtmitte angesiedelten Museum ein Querschnitt der Post- und Telekommunikationsgeschichte zu sehen – inklusive Sammlungen von historischen Briefkästen und Uniformen. Eine Poststube gibt Einblick in eine Postagentur vom Beginn des 20. Jahrhunderts.

Postgeschichtliches Museum Friesoythe
Lange Straße 1a
26169 Friesoythe
Telefon (0 44 91) 93 46 23 0
info@postgeschichtliches-museum-friesoythe.de
www.pgmu-friesoythe.de

© Verbund Oldenburger Münsterland

Museumseisenbahn Friesoythe-Cloppenburg

Die Vergangenheit wird lebendig, wenn die Museumseisenbahn Friesoythe-Cloppenburg mit der Lokomotive „Klaus" zwischen der Kreisstadt und der alten Hansestadt verkehrt. Auf der 26 Kilometer lange Strecke erfahren die Reisenden nicht nur etwas über die Eisenbahn selbst, sondern auch viel über Land und Leute.

Museumseisenbahn Friesoythe-Cloppenburg
Telefon (0 44 71) 70 34 92
www.museumseisenbahn-friesoythe-cloppenburg.de