Vorwärts ins Mittelalter

Museum Vechta

Im Museum Vechta wird Geschichte lebendig. Seit 1991 in städtischem Besitz, bietet es heute auf einer Ausstellungsfläche von rund 1000 Quadratmetern eine Fülle historischer Exponate und Themen.

Ein Museum auf historischem Boden. 1666 war vom münsterschen Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen der Bau einer Festungsanlage veranlasst worden, der Zitadelle St. Maria. Das 1698 auf dem Gelände errichtete Zeughaus gilt heute als ältestes erhaltenes militärisches Zeugnis einer untergegangenen Epoche – des absolutistischen „Fürstbistum Münster" nach dem Vorbild des französischen Sonnenkönigs. Das Zeughaus wurde lange als Waffenspeicher, dann als Kornmagazin und später als Gefängnis genutzt.

Die fantasievoll inszenierten Erinnerungs- und Erlebniswelten bieten Geschichte zum Anfassen, Mitmachen und Erleben. Hier gibt es eine Ritterrüstung zum Anziehen, Ketten zum Rasseln, eine Stadt zum Spielen, eine Zitadelle zum Bauen. In der Museumsschmiede können Nägel oder Messer hergestellt, in der Schreibstube Texte mit Gänsefedern nach alter Schrift und Sprache verfasst werden. Rollenspiele – mit Verkleidung – machen den Alltag der Menschen vergangener Zeiten anschaulich. Kinder und Jugendliche zählen deshalb zu den Stammgästen. Viele beteiligen sich aktiv. So wurde etwa das heute als Back- und Veranstaltungshaus genutzte Fachwerkbackhaus durch Schüler der örtlichen Hauptschule errichtet.

Angegliedert an das Museum ist das „Erste Zentrum für experimentelles Mittelalter". Auf ganz unterschiedliche Art und Weise wird hier mittelalterliches Leben präsentiert. Das Kursangebot reicht vom mittelalterlichen Kochen und Nähen bis zum Bogenbau und zum Fechten und stößt bei den Teilnehmenden regelmäßig auf Begeisterung. Zu einem besonderen Besuchermagneten hat sich das Castrum Vechtense entwickelt, eine mittelalterliche Drei-Insel-Burganlage aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit im Museum liegt in der Forschung, für die die Wissenschaftler unter anderem intensiv mit der Universität Vechta und dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege kooperieren.

Museum Vechta
Zitadelle 15
49377 Vechta
Telefon (0 44 41) 886-0
info@museum-vechta.de
www.museum-vechta.de

Industriemuseum Lohne

Dass die Geschichte der Lohner Industrie mit einer Feder begann, ist den meisten Gästen der Stadt unbekannt. Tatsächlich war die Produktion von Schreibfedern der erste Industriezweig, der sich hier etablieren konnte. Im Museum werden die vergangenen 200 Jahre der Entwicklung Lohnes beleuchtet, federführend natürlich mit der Produktion des historischen Schreibgeräts. 

Industriemuseum Lohne
Küstermeyerstraße 20
49393 Lohne
Telefon (0 44 42) 73 03 80
info@industriemuseum-lohne.de
www.industriemuseum-lohne.de

ArchäoVisbek

Das 2018 eröffnete „Archäologisch-Historische Informationszentrum Visbek" gewährt Interessierten Einblicke in die Archäologie und Geschichte des Ortes. Präsentiert werden unter anderem historische Zeugnisse und Fundstücke aus den großen Ausgrabungen der vergangenen Jahre. Zudem zeigt das ArchäoVisbek, wie Archäologen und Historiker zu ihrem Wissen gelangen.

ArchäoVisbek
Rechterfelder Straße 1
49429 Visbek
Telefon (0 44 45) 98 89 85
heimatverein-visbek@ewetel.net
www.archäo-visbek.de