Bisherige Projekte
Das Projekt „EnRRICH" (Enhancing Responsible Research and Innovation through Curricula in Higher Education, 2015 – 2018) war stark an der Arbeitsweise internationaler Wissenschaftsläden orientiert. Gemeinsam mit Akteur*innen aus der Gesellschaft wurden Ansätze für verantwortungsvolle Forschung an Hochschulen ermittelt und unterschiedlichste Formate erprobt, um Fähigkeiten, Wissen und Einstellungen in der Hochschullehre zu entwickeln und um auf Forschungsbedarfe der Gesellschaft reagieren zu können. Ein Ergebnis ist das mehrmals durchgeführte Seminar „Über den Tellerrand – partizipative Forschung mit Menschen aus der Region". Dort forschen Studierendengruppen aus unterschiedlichen Fächern zu Themengebieten und Fragestellungen, die aus der Region über den Science Shop an die Universität herangetragen wurden. Die Themen und Fragestellungen deckten dabei ein breites Themenspektrum ab: von der Nutzung von Betreuungs- und Entlastungsdienstleistungen für pflegende Angehörige über eine Erhebung des Einkaufsverhaltens mit Blick auf artgerechte und nachhaltige Tierhaltung bis hin zu einer Untersuchung medialer Darstellung von Umweltproblemen in regionalen Zeitungen.
„Meer davon – Berlin liegt an der Nordsee" (2016/2017) war ein Verbundprojekt von Wissenschaftsläden im ganzen Bundesgebiet, das darauf abzielte, gemeinsam den Zusammenhang zwischen Ergebnissen der Meeresund Ozeanforschung und dem eigenen Handeln – auch im Binnenland – zu entdecken. In unterschiedlichen, interaktiv gestalteten Formaten wurden dabei Themen behandelt, die von der Gesellschaft gefragt waren. Im Oldenburger Münsterland ging es dabei unter anderem um die Auswirkung von Nitraten im Wasserkreislauf sowie um das Thema (Mikro-)Plastik im Ozean.
Das Ziel von „KulTour Cloppenburg" (2018 – 2020) ist, zusammen mit den Menschen vor Ort eine digitale Stadtführung zu entwickeln, die über QR-Codes an interessanten Orten einfach und kostenlos mit mobilen Endgeräten abgerufen werden kann. Dabei zielt das Projekt auch darauf ab, die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den ortshistorischen Besonderheiten anzuregen und auf diese Weise die Pflege und den Erhalt des kulturellen Erbes in der Region zu stärken. Darum werden die Inhalte des digitalen Stadtführers (Texte, Bilder, Audiobeiträge, Karten, Literaturhinweise und zusätzliche Informationen) gemeinsam mit engagierten Bürger*innen vor Ort ausgewählt und erarbeitet.
„ReKuTe" (2018 – 2021) steht für „Partizipative Wissenschaft für Region, Kultur und Technik". Ein Hochschulverbund bestehend aus der Universität Vechta, der Jade Hochschule Oldenburg, der Universität Oldenburg und der Hochschule Emden/Leer will den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in der Region Nordwest-Niedersachsen fördern. Zusammen mit lokalen Initiativen und Vereinen, kommunalen Einrichtungen, Schülerund Studierendengruppen sowie interessierten Bürger*innen etablieren sie verschiedene regionale Projekte. Ein Teilprojekt in Vechta widmet sich „Musik und Demenz". Besonders zum Mitmachen aufgefordert sind die Menschen aus der Region beim Teilprojekt „Feierkultur". Aus ihren Beiträgen zur Umfrage „Was geht?! Von Feiern und Festen im Nordwesten" entstand eine Ausstellung im Museumsdorf Cloppenburg.
Gemeinsames Klimahandeln – hier und jetzt! Unter diesem Motto arbeiten seit Anfang 2019 im TeRRIFICA-Projekt acht europäische Partnerorganisationen daran, gemeinsam mit Akteur*innen vor Ort Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung zu entwickeln. TeRRIFICA steht dabei für „Territorial Responsible Research and Innovation Fostering Innovative Climate Action": In enger Kooperation von Wissenschaft und Gesellschaft soll in den ausgewählten Regionen innovativ und partizipativ auf den Klimawandel reagiert werden. Im Oldenburger Münsterland – der deutschen Pilotregion – beteiligen sich bereits regionale Akteur*innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Gesellschaft auf vielfältige Weise. Im Sommer 2020 wurde die Aktionsreihe „Klimafreundliche Gärten und Balkone" gestartet, um Menschen direkt vor ihrer Haustür mit dem Thema Klimawandel und Klimaanpassung in Verbindung zu bringen. Bis Mitte 2022 wird es vor allem auch noch darum gehen, gemeinsam Klimaanpassungsstrategien für das Oldenburger Münsterland zu entwickeln und in diesem Prozess auch neue Formen der Zusammenarbeit zu erproben und weiterzuentwickeln.